Salon Strauss
Zahlreiche Wandgemälde und ein dekorativer Kamin bestimmen das Interieur dieses Salons. Direkt mit dem Festsaal verbunden, wird hier jeder Besuch zum einzigartigen Erlebnis – ob Konzert, Lesung oder Dinner.
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Salon Strauss
Empfangssaal
Die Geschichte der Räumlichkeiten
Von der prächtigen Treppe, die mit den Monogrammen der Hausherren Eduard und Moritz Todesco verziert ist, gelangt man in das Vorzimmer, den heutigen „Black Room“. Dieser Raum hatte eine zentrale Rolle, da er als Schnittstelle zwischen dem Gesellschafts-, Wohn- und Wirtschaftsteil der Wohnung diente. Er bot Zugang zu den Fest- und Wohnräumen und trennte gleichzeitig den Dienerbereich von dem der Herrschaft.
Vom Vorzimmer aus wurden die Gäste in den Empfangssalon geführt. Die Tür zum Salon ist auf der linken Seite noch sichtbar, kann aber nicht mehr genutzt werden. Ein Entwurf von Theophil Hansen, der heute im Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste aufbewahrt wird, zeigt die originale Möblierung: Ein Rundsofa in der Mitte, vier Sitzgruppen und ein Klavier vor den Fenstern.
Der Kamin aus schwarzem Marmor gegenüber den Fenstern ist ein originales Element der Einrichtung.
Die Decke, nach einem detaillierten Entwurf von Hansen, ist in sieben Felder unterteilt. In jedem zweiten Feld ist eine plastisch modellierte Allegorie dargestellt, die die Künste – Malerei, Poesie, Musik und Bildhauerei – symbolisiert. Diese weiblichen Figuren schweben in goldgerahmten, hochrechteckigen Feldern und erscheinen in den Raum hinein. Die Darstellungen beziehen sich auf Sophie Todesco, die einen wichtigen Salon für das Wiener Kulturleben des Historismus führte. Jede Allegorie hält ihre typischen Attribute: Malerei den Pinsel, Poesie die Leier und Schriftrolle, Musik eine weitere Leier und Bildhauerei eine Skulptur.
Einige Jahre später griff Hansen das Design dieser Decke im großen Saal des Wiener Musikvereinsgebäudes wieder auf und entwickelte es zu einem monumentalen Meisterwerk.